Von der Insel Texel im Norden bis zum südlichen Domburg fand ich an den Strandabschnitten der Niederlanden hölzerne Pfahlbauten an den Dünen zur See hin, sogenannte Strandpaviljoens. Glückliche, wohltuende Einrichtungen, welche Namen haben wie Lage Duintjes, De Piraat oder Paal 26. Nun sind diese Strandbauten leider rund 555 km weit von meiner Heimatstadt entfernt, doch gibt es erfreulicherweise in Mannheim ein vergleichbares Exemplar, zwar nicht auf Holzstämmen und es liegt auch nicht in den Dünen, sondern am Deich, dem Rheindamm. Es heißt Estragon.
Was in Holland gezellig genannt wird, können wir hier getrost mit unkompliziert übersetzen und dies gilt im allerbesten Sinne, denn nicht nur Hunde, Radfahrer, Kinder, Sozialarbeiter oder Kanufahrer werden tolerant willkommen geheißen. Auf der Speisekarte halten sich Koch oder Köchin nicht zu lange in den Niederlanden auf. Gibt es saisonal auch Matjes und Miesmuscheln, geht die Reise aber bald Richtung Süden zunächst in die Normandie mit Crepes, durch die Bretagne, Galettes, hinab zu Bouillabaisse und provencialischer Ratatouille und wer möchte endet beim südafrikanischen Rotwein am Kap der Guten Hoffnung. Wem das zu weit geht (ich würde mich gelegentlich dazu zählen), kann mit seinem Getränk, wenn es denn unbedingt alkoholisch sein soll, auch in Benelux verweilen, bei einem Grimbergen, dem auch in den Niederlanden beliebten belgischen Abdijbier, leider nicht van het vat, doch auch aus der Flasche recht flüssig. Was ist das? Habe ich da gerade auf Tischnachbar´s Teller ein Kaassouffle´ gesehen? Ah nein, es werden wohl die vegetarischen Kartoffeltaschen sein … besser so!
Der gesellige Biergarten erfährt zu einer anderen Jahreszeit eine Beschreibung.
Estragon
Cafe´ Brasserie Restaurant
Mühlweg 11
68199 Mannheim / Neckarau
Tel: 0621/852761
(35) 02.2013
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