Der Mundartdichter Paul Tremmel meinte ja mal, als Jäger Kaninchen zu schießen wäre tierfreundlicher, als Pferde zu galoppieren. Nun ja, wir nehmen jetzt aber trotzdem keine Waffen in die Hand, sondern ein klein wenig Spielgeld und machen uns auf zur Waldrennbahn nach Seckenheim. Wenn das Wetter mitspielt, können wir das getrost als einen komfortablen Ausflug ins Grüne betrachten, wobei das berühmte kurpfälzer www – Worscht, Weck & Woi ganz offensichtlich dazugehört. Die Waldrennbahn ist schließlich nicht Ascot oder Iffelzheim und die VIPs befinden sich hinter einem abgetrennten Bereich. So kann sich das Volk ungezwungen auf den überdachten Tribünen tummeln oder auch etwas abseits mit Decke und Picknickkorb. In der Menge erspäht man immer wieder eigenwillige Typen, die das Leben auf der Rennbahn wohl ganz zu ihrem Ding gemacht haben. Indes, die Wetteinsätze können überschaubar gehalten werden (z.B. auf Sieg ab 2 Euro) und doch wird die Aufregung größer, wenn sich dein Geld rasend schnell und aussichtsreich dem Ziel nähert. Plötzlich feuert jeder seinen Favoriten an und es kommt für Sekunden zum Tumult, der sich aber sogleich wieder entspannt auflöst. Am Ende heißt es für uns, wie gewonnen, so zerronnen; aber schön war es doch.
Waldrennbahn Seckenheim
Turfweg
68239 Mannheim
Tel.: 0621 – 41 60 60
Fax: 0621 – 41 89 555
Eintritt habe ich 6 Euro gezahlt, Kinder die Hälfte
Parkplatz 2 Euro
Auch mit dem Fahrrad gut zu erreichen
(57) 06.2013
Leider kam ich nicht umhin, unter dem Stichwort Pferde noch einen fiesen Link einzubauen, der zu den Tierschutzaktivisten Peta führt. Diese haben zufällig zeitgleich mit diesem Artikel eine Kampagne gestartet. Die negativen Auswüchse der Pferderennen kann ich natürlich nicht ignorieren. Als Laie auf diesem Gebiet hoffe und erwarte ich, dass es für Mensch und Tier fair zugeht.