Ein faszinierendes Schauspiel bieten die Rabenkrähen im Herbst. Tagsüber vereinzeln sie sich zur Nahrungssuche. Fast unmerklich aber finden sich bei beginnender Abenddämmerung kleine Grüppchen am Neckarufer ein. Schließlich ist ein Schwarm gebildet, zu dem weitere Gruppen hinzustoßen. Nun sammeln sich alle auf einem Baum und es muss die richtige Ordnung gefunden werden. Immer wieder fliegen sie auf, formieren sich, um sich erneut niederzulassen. Mittlerweile sitzen wohl an die hundert Vögel auf dem Baum und endlich scheinen sie sich friedlich auf die Nachtruhe einzustellen. Doch da kommt noch eine weitere Krähe heran und plötzlich flattert der ganze Schwarm wieder auf und aus dem Baum heraus. Überraschend teilt sich der Schwarm. In Formationen schwingen sie sich zu den Dachkanten der nahe gelegenen hohen Gebäude, Theresien-Krankenhaus, Lessing Gymnasium und AOK, wo sich die Vögel eins neben dem anderen aufreihen. Den Baum werden sie nicht mehr besetzen. Gut möglich, dass sie nun zum Waldpark an den Rhein fliegen. Während ich die Worte so hin und herstelle, ist der Text fast perfekt, doch da kommt noch etwas hinzu, das passt so nicht hinein und alle Wörter wirbeln durcheinander, müssen neu zueinander finden, einen anderen Text finden. Ein Vogel verlässt den Schwarm und fliegt in eine neue Richtung.
Rabenkrähen
Mannheim am Neckar
Herbst
(109)
Nun habe ich bei meinen Recherchen auch noch ein wunderbares Buch zum Thema entdeckt: Krähen: http://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/kraehen.html
und… im Bestand bei Bücher Bender gefunden und gekauft: https://allesmonnem.wordpress.com/2013/10/24/bucher-bender/