Wasserflächen sind bemerkenswert, finde ich. Der Vogelstangsee ist da keine Ausnahme. Genau genommen: zwei Seen. Der Untersee, nach Käfertal, 17 Meter tief und ehemaliger Kiesweiher mit Grundwasser. Eine Pumpe speist den flachen Obersee, zur Bergstraße hin liegend.
Blick auf die Trabantenstadt Vogelstang: beachtlicher Gestaltungswille in 1960er und frühen 70er Jahren.
…aber etwas haben wir vielleicht zu wenig beachtet, und zwar die Wirtshäuser. Hier besteht ein Mangel, und das ist in der heutigen Zeit auch schwer korrigierbar. Vielleicht trägt besonders das Fernsehen dazu bei, daß man heutzutage nicht mehr so viele Wirtshäuser benötigt, wie das früher der Fall war; heute trinkt man eben sein Bier zu Hause und schaut sich dabei das Fußballspiel oder den Krimi an…. -(Ex-Oberbürgermeister Ratzel in einer Rückbesinnung zum Bau der Vogelstang.)
Wechselvolle Uferbepflanzung, nicht bebaut, nicht bewirtschaftet. Somit klassisches Nah-Erholungsgebiet. Oase. Der Untere See ist auch Badesee, manchmal gefährdet, aber in letzter Zeit noch mit guter Qualität.
Der Vogelstangsee ist für Viele etwas: Für Radler Etappe, für Jogger Runde, für Immobilienmakler Lage, für Taucher Gang, für Wasservögel Lebensraum. Für Angler Platz, für alte Menschen schöner Lebensabend, für Kinder Spielplatz und Badestelle. Manchmal gibt´s Durcheinander: Enten werden zu viel gefüttert, Vögel trüben Wasser, Taucher sehen keinen Wels. Wels hat sich versteckt. Angler sind sauer auf Komorane. Alte Menschen beschimpfen Taucher. Dann ist wieder Ruhe.
Halbe Stunde und schon umrundet. Mit Kindern etwas mehr Zeit planen.
Für Verzweifelte ist der See am schönsten, wenn zugefroren. Das Eis wie Seele spüren, kühlt die Wunden, nimmt Spannung. Aber Vorsicht, Lebensgefahr!
Vogelstangsee
Naherholungsgebiet
Mannheim
(133) 03.2014
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