Zum vierten Geburtstag (in eigener Sache)

28 Okt

blattgold

Liebe Leserinnen und Leser,
vier Jahre Alles Mannheim und es ist unglaublich, was in dieser Zeit alles passiert ist. Diese vier Jahre erscheinen so dicht gedrängt, so voller Ereignisse, Veränderungen, Bewegungen, dass mir der Start des Blogs im Jahr 2012 wie in der Urzeit vorkommt. Sicherlich ist es vermessen zu behaupten, Alles Mannheim hätte damals einen Impuls gesetzt, aber so bin ich halt. Bald nach der Veröffentlichung der ersten Zeilen folgten weitere Mannheim-Blogs, wie die geschätzten Neckarstadtblogs, oder Mannheimat und Mawayoflife, sogar das Stadtmarketing betreibt jetzt ein Blog und auch beim Mannheimer Morgen überlegte man sich, mit einer etwas anderen Schreibe an das Naheliegende heranzugehen und hat zudem das ILMA Magazin rausgehauen. Klar, global denken – lokal handeln ist jetzt nicht neu und doch liegt regionale Identität im Trend. In jedem Mannheimer Rewe und Edeka ein großes Plakat mit dem Wasserturm drauf und Penny macht auf Nachbarschaft mit der Tschänau. So hat sich die Situation für Alles Mannheim also in relativ kurzer Zeit geändert und ich befinde mich plötzlich nicht nur in illustrer Gesellschaft, sondern geradezu in einem Wettbewerb, wer die coolsten, aktuellsten, abgefahrensten Locations, Aktivitäten oder Themen entdeckt und beschreibt und in solch einem Wettbewerb kann es ja gar nicht schnell genug gehen. Wie könnte ich da mithalten, da bin ich eher so wie die Mauereidechse, die sich eine Nische sucht.

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WARUM SO SERIÖS, dieser im Pfeifferswörth gesprühte Gedanke, bleibt beispielsweise in so einer Nische hängen. Das Schreiben selbst wird zum Thema, Wahrnehmungen und Einordnungen verhalten sich nicht statisch, sondern verändern sich auch durch’s Schreiben, wie zum Beispiel beim Nubes-Artikel. Dann wiederum gibt es Orte, die ich nur aus den Medien kenne, obwohl sie gerade mal eine viertel Stunde vor meiner Haustür liegen. Wie die Wirklichkeit beschreiben? Andererseits, eben noch in der Barock-Ausstellung im Zeughaus gesehen, gibt es ja auch diese italienischen Ideal-Landschaften, welche manche Maler malten, obwohl sie Italien niemals bereist hatten. Und doch interessieren auch ihre Bilder.
Schließlich, für wen schreibe ich? Statistisch gesehen, für die Hunderte, die wöchentlich vorbeikommen weil sie Google gefragt haben, wie die Ladenöffnungszeiten in Mannheim sind und denen ich dann antworte wie ein Automat, der gerade in den Planken steht. DA sollte ich ein Geschäft draus machen – geschenkt.

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Photo: Andreas Praefcke
Aber vielleicht doch für Euch, die Ihr neugierig seid und mir folgt, obwohl ich suche. Mit manchmal mulmigem Gefühl, ahnend, dass Mannheim trotz Adler keine Überflieger-Stadt ist, eher ein Hochseilakt zwischen Neckar und Rhein und wir, Seiltänzer und Zuschauer zugleich, balancieren zwischen Kreativ-Zentren und Job-Center, zwischen Natur und Verschmutzung, laut und leise, primitiv und elitär, hoffend, dass unsere Verbindung nicht reißt. In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön für Eure Aufmerksamkeit.

Zum vierten Geburtstag
(In eigener Sache)

(244) 10.2016

6 Antworten zu “Zum vierten Geburtstag (in eigener Sache)”

  1. Michael Schwartzkopff Oktober 28, 2016 um 10:07 #

    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
    Eine der coolsten Seiten in Mannheim, die ich kenne.
    Weiter so …

    • Ulf Kloß Oktober 29, 2016 um 12:06 #

      Vielen Dank, euere aktuelle KULTISCH Ausgabe mit dem Zeitfenster ist gerade auch ziemlich sensationell.
      Liebe Grüße

  2. Schla Oktober 28, 2016 um 10:45 #

    Als zukünftiger Monnemer kann ich mir ein Bild der Stadt machen. Danke und bitte immer weiter so 🙂

    • Ulf Kloß Oktober 29, 2016 um 12:07 #

      Danke!

  3. Lutz November 5, 2016 um 14:13 #

    Hallo,

    Du schreibst auch für mich!
    Wohne zwar in der Pfalz, bin aber oft in Mannem, meine Frau schafft dort 😉

    Und ich freue mich regelmäßig neue Einblicke in die Stadt zu bekommen. All die normalen Dinge, die du beschreibst, Klasse. Und Danke dafür.

    • Ulf Kloß November 5, 2016 um 15:50 #

      Danke, das freut mich. Grüße in die Pfalz! 🙂

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