Den Turm würde man heute wahrscheinlich so nicht mehr bauen, aber seit 1973 ist auch kein Mensch mehr auf dem Mond gelandet. War halt so die Zeit damals. Ein Trauma mit einer sehr tragischen Hubschrauber-Kollision haben wir auch schon erlebt und irgenwie hat´s der Turm bei uns nicht leicht. Er will eigentlich dominieren, liegt aber am Rand, muss sich auch noch mit der Gradlinigkeit des Neckars und der OEG Gleise messen. Mit seiner runden Form würde er vielleicht besser auf den Neuen Messplatz passen, aber in den 1970ern war eben die Neckarachse mit den drei Hochhäusern und dem Collini-Center voll im Fokus. Trotz der gefühlt hohen Eintrittspreise bilden sich hier keine Schlangen wie am Alex. Oben ein sich langsam drehendes Restaurant, ich glaube mit Old School touch und eine Aussichtsplattform. Ein sehr netter Aufzugführer übrigens.
Das Bauwerk gehört der Deutschen Funkturm GmbH und dient natürlich auch zum Empfang von Telekommunikation etc. Wird auch häufig Fernsehnturm genannt. Klingt sprachlich jedenfalls entmilitarisierter. Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Seitdem nachträglich eine längere Rundstrahlantenne oben aufgesetzt wurde, gilt es als das höchste Bauwerk Baden-Württembergs, 1,20 Meter höher als der Stuttgarter….- ! Na ja, und die Aussicht erst. Vom Heidelberger Königsstuhl aus kann man den schlanken Turm noch sehr gut erkennen. Wie ein echtes Wahrzeichen eben.
Fernmeldeturm
Hans-Reschke-Ufer 2
68165 Mannheim
(292) 11.2017
In der Zeit, bevor ich von zuhause aus- und von Mannheim weggezogen bin, war der neue Fernsehturm DER Renner unter den Familienausflugszielen. Und im Drehrestaurant hat meine Mutter IMMER Königinpastete mit Ragout fin gegessen. Nice memories 🙂