Während auf der Friedrich-Ebert-Brücke täglich wohl an die hundert Fotos geschossen werden, um die Faszination des ständig wechselnden Zusammenspiels von Himmel, Fluß und Landschaft festzuhalten, ist dies auf der Diffené-Brücke kaum der Fall. Das ist zum einen ungerecht, zum anderen auch verständlich, liegt diese Brücke doch wenig zentral am nördlichen Mannheimer Industriehafen und, obwohl mit einer Auszeichnung der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure bedacht, ist sie weder für Radfahrer noch für Fußgänger attraktiv gestaltet.
Hierzu weht, durch vorherrschenden Westwind begünstigt, häufig der schwere, etwas ranzige Geruch der Öhlmühlen herüber, der ohne Umschweife, wenn uns das Wort Romantik in den Sinn kommt, das Wörtchen Industie voranstellt. Nicht desto trotz, oder gerade deswegen lohnt sich der Blick von der Brücke.
Am nördlichen Ende des Industriehafens ein fantastischer Blick, hier scheint es mehr Himmel als Erde zu geben. Auf der anderen Seite verlassen wir die Welt der Arbeit, wenden uns Freizeit und Hobby zu und blicken auf den Altrheinarm, wo die Segler Vereinigung Mannheim den ehemaligen Rheinraddampfer DORDRECHT zu ihrem Vereinsdomizil gestaltet hat.
Die Brücke ist übrigens eine automatische Klappbrücke und es empfiehlt sich unbedingt, nicht auf dem Gehweg zu parken, möchte mensch vermeiden, dass das abgestellte Fahrzeug unter einen der großen beeindruckenden Hammer kommt. Alles schon passiert…
Ausführliche Infos zu dieser Brücke gibt es auf der Seite des Verein für Rhein-Neckar-Industriekultur.
Diffené-Brücke
Diffené-Straße 10
68169 Mannheim
(425) 02.2021