Tag Archives: Jungbusch

Mannheim, Stadt des Grauens

23 Okt

Mag sein, dass Mannheim durch ein geschicktes Stadtmarketing weithin als die strahlende, sympathische Stadt zwischen Rhein und Neckar bekannt ist, doch hat auch bei uns wie üblich jede Medaille zwei Seiten. Für die hier Ansässigen bedarf es jedenfalls keines Halloween-Brauchtums, um jener dunklen, allzeit gegenwärtigen, unheimlichen, ja geradezu bösartigen Kehrseite gewahr zu werden, die in Mannheim im übrigen weder Tageslicht noch Öffentlichkeit scheut. Jedoch erscheint dem Autor dieses Blogs die Halloween-Zeit ein geeigneter Anlass für die Veröffentlichung seiner schockierenden Bilddokumente, da er im Schutz der allgemein verbreiteten Kampagnen für Kürbis, Gruseldeko und Kostüme weit unverfänglicher die Spuren wahren Schreckens, dem die Stadt unterworfen ist, der Nachwelt hinterlassen kann, wenngleich auch weit jenseits von Süßem und Saurem.

Im Laufe seiner umfangreichen Nachforschungen, die häufig von Gefahren für Leib und Seele begleitet waren, musste der Verfasser schließlich mit äußerstem Unbehagen erkennen, dass sich das Grauen in Mannheim nicht an einzelnen, bestimmten Orten verbirgt, sondern sich über das gesamte Stadtgebiet hinweg verbreitet und dabei die unterschiedlichsten Formen annehmen kann. Mal erscheint es als schemenhafter Geist in der Nähe der Flüsse, mal lässt es sich nur noch an den Spuren seiner Verwüstung wahrnehmen, mal hinterlässt das Grauen abseitige Botschaften und Zeichen. Die geneigte Leserschaft mag jedenfalls gewarnt sein und es ist ihr anheim gestellt, ob sie sich nun lieber den Phänomenen des Schreckens in der Natur oder denen an der nächsten Straßenecke gegenüber sieht, entkommen wird sie ihnen nicht.

Mannheim, Stadt des Grauens
(474) 10.2022

Halt, Handelshafen

16 Jan

Betonpfeiler unter Kurt-Schumacher-Brücke. Kreuzung Haltestelle Handelshafen. Treppen, Leitern. Fürsorgliche Geländer. Aufgang West Side Story Ludwigshafen. Abgang Arbeit, Feierabend. Zwischen Speicher 7 und Aral. Glasscherben, Stacheldraht. Abstellplätze. Warten. Zwei Freunde auf Stufen haben Zeit.

Sicht nach vorne. Teufelsbrücke. Krahn entäd Kahn. Betonzufuhr. Im Rücken des Betrachters. Viel Verkehr.

Halt, Handelshafen
Rheinstraße
68159 Mannheim

(454) 01.2022

o.T.

16 Mai

… the sun is up, the sky is blue…

Hofeinfahrt Neckarvorlandstraße
68165 Mannheim

(433) 05.2021

14. Nachtwandel Kirchenstraße

27 Okt

Tolle Projektion auf eine Fassade in der Kirchenstraße anlässlich des 14. Nachtwandels. Die Musik im Hintergrund wurde an der Station nebenan von syrischen Musikern unabhängig davon gespielt. Bezaubernde Momente.

14. Nachtwandel
Kirchenstraße, Jungbusch

(AV 15) 10.2018

Neckarbrückenblues

19 Okt

Joy Flemings Neckarbrückenblues kam 1972 heraus und lief zu dieser Zeit häufiger im Radio. Der Song traf mich mit voller Wucht in meiner pubertären Phase. Ich meine, ich war in einem Alter, in dem ich, wie man so schön sagt, keine Ahnung hatte. Das Lied beunruhigte und begeisterte, faszinierte und verstörte mich gleichermaßen. In der Schule und zu Hause wurde streng hochdeutsch gesprochen. Her, her mol her… das kam schon einem Wohnungseinbruch gleich … was ich dir jetzt saage will… und dann noch per du …des is ä klääni Gschicht vun geschtern morge… brühwarm ….do is de Briefträger zu ma kumme und hot gsacht, her Kläni, geh mol her, ich hab da was zu saage… und bis dahin war mir völlig unbekannt, dass man mit Briefträgern sprechen konnte, oder gar von ihnen mit Du angesprochen wird und überhaupt, was ist das für eine Welt? …deun Karl is schun widder iwwer die Brick, iwwer die Brick is er widder niwwer zu der onnere… da gings um was, von dem ich nur wusste, dass mans nicht machen sollte, aber dann abgeklärt… da hab ich zu dem Briefträger gsacht: her mol, des is moin Karl sei Sach… souverän …ma zwingt kään Mensch zu soinem Glick… und das liegt ja wohl eindeutig in den Armen der Sängerin … und wann er mähnt, er muss iwwer die Brück, soll er doch, soll er doch, soll er doch… schreit sie ihm nach… Ich wees, der kummt a widder zurück, der kummt schun widder, wann er Hunger hot…oh yeah oh yeah oh yeah… schraubt sich die Stimmung bedrohlich nach oben, beruhigt sich aber wieder unerwartet … Die Männer… noch bin ich kein Mann, aber mein Schicksal scheint besiegelt … kumme alleweil widder zurück, dann sin se hungrisch oder kronk… ich werde Frauen verlassen und als armer Hund wieder vor der Tür stehen müssen… Gott sei Donk… wie? dass ich hungrig und krank bin? Schöne Aussichten, ich gehe grad aufs Gymnasium und lerne Latein. Aber mein Vater, was macht der eigentlich? …und ach moin Karl g´heert zu derre Sort, gottseidank gottseidank gottseidank… Bis jetzt war ja vom Karl nichts gutes zu hören, aber er scheint doch auch seine geheimen Vorzüge zu haben. … Nä, so oft kann der gar net fort, wie er widder zurück kummt iwwer die Brick… aber er ist wohl auch ein Schwächling und sie hat irgendwie den Kochlöffel wie ein Zepter in der Hand… do steht er schun widder an de Dür, moin Karl… das Piano setzt perfekte Akzente …un donn sacht er ganz fresch zu mir: Kläni her mol her, ich geh mol schnell uff ä Bier, ich bin bald widder zurück… das Wort Schäferstündchen kannte ich damals irgendwie schon, und es schien sich wohl genau hierum zu handeln, andererseits könnte dieses Stündchen aber auch im Puff verbracht werden und wenn dies zuträfe, wäre die Richtung klar: Sie wohnt in der Innenstadt und er geht über die Jungbuschbrücke in die Lupinenstraße. Das Wort Moral hatte für mich noch keine Bedeutung, wohl aber gut und schlecht …oh Karl, oh Karl, oh Karl, oh Karl … zugleich vorwurfvoll und schicksalhaft, göttlich …du hoschst doin Hut tief im Genick… nie wirklich verstanden …ich wääß ganz genau, jetzt geht er wieder iwwer die Brick, er geht wieder iwwer die Mannemer Brick… und dann geht es hin und her und her und hin, furios und wie im Zeitraffer …riwwer und niwwer… und gut und schlecht, plus und minus, Ablehnung und Anziehung …kumm zurück… Quadrate, Neckarstadt, man weiß gar nicht wo,…Mannemermannemermannemer… in dieser Geschwindigkeit ist der Standort nicht mehr klar auszumachen und …riwwer und niwwer… „hier und dort“ verschmelzen schließlich zu einem phänomenalen Dazwischen: …die Mannemer Neckarbrück.

Absolut großartig in Szene gesetzt mit Gesang, Bass, Schlagzeug, Klavier und Gitarre. 12 Points!

Neckarbrückenblues
gesungen von Joy Fleming
Text: Carl J. Schäuble, Erna Strube
1972

(288) 10.2017

Schokinag

27 Jul

Es ist eigentlich völlig dröge, dass ich hier über Mannheims unsichtbares Wahrzeichen schreibe. Selbst Touristenführer haben den Braten schon längst gerochen und erklären die Emissionen der Schokoladenfabrik zum olfaktorischen Highlight Mannheims. Aber, die Konkurrenz schläft nicht: Gerade wurden die türkischen Holzkohle-Grilldämpfe rund um den Marktplatz zum Aufsteiger des Jahres gekürt.

Also mal wieder zufällig mit dem Fahrrad duch die Neckarvorlandstraße. Geruchsmäßig hat sich in den letzten vierzig Jahren nicht viel verändert, trotz der stetig verbesserten Filteranlagen, wie man immer wieder liest. Vielleicht hat sich zum Ausgleich aber auch immer die Produktionsmenge erhöht. Will ich jetzt gar nicht so genau wissen. Man könnte ja ne Führung buchen für die ganzen Details. Und, was rieche ich jetzt?

Tja, es gibt da mindestens zwei Gerüche. Den einen offiziellen Kakaogeruch und einen, der mir in der Holzstraße um die Ecke mit voller Wucht entgegenschlägt, ein Geruch so dumpf und schwer, bei dem man alle Hoffnung aufgibt, dass er jemals gen Himmel steigen wird. Bei uns sagt man: riecht wie oigschloofene Fies. Des is dann für mich des echte Monnem. Bin ja schließlich kein Tourist. Kä Wunner übrigens, dass die Arbeider do in ihrer Paus mol ä ahstännische Zigarrett plotze müsse, odda?

SCHOKINAG-Schokolade-Industrie GmbH
Neckarvorlandstrasse 21-25
68159 Mannheim/Germany

(280) 07.2017

Neckarwiese

19 Jun

Vergleicht man die Mannheimer Neckarwiese mit der Heidelberger, wird der essenzielle Unterschied zwischen beiden Städten deutlich. Dort ein kleines Stück kultiviertes Rasengrün mit Blick auf die romantische Schloßruine, Promenade und Bänke, auf denen man sich ohne weiteres über Joseph von Eichendorffs Taugenichts mit japanischen Studentinnen austauscht, oder hier kilometerlang naturbelassene Wiese, die schätzungsweise höchstens zwei mal jährlich eine Mahd erhält, Blick auf Industrieanlagen und Strommasten und wenn´s gut läuft, kannst du hier mit einem Ceylan-Spruch punkten. Dort gepflegte öffentliche Toilettenanlagen und hier .. ähh… Aber mal ehrlich, wenn ich wählen müsste, wo ich meinen Urlaub verbringen sollte, auf dem Rasen oder auf der Wiese, also da kannst du mich auch gleich fragen, ob ich ins Schwimmbad will oder ans Meer. Weeschwie’sch-män?

Neckarwiese

(276) 06.2017

Kurt-Schumacher-Brücke

7 Jan

20161230_152241

Der Aufgang zur Brücke kam wirklich keiner Einladung gleich, aber wie so häufig eilten seine Gedanken seinen Empfindungen voraus.

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C-HUB …

26 Nov

… und warum es keine gute Idee ist, das C-HUB „Das Zentrum für Mannheims neue Arbeiterklasse“ zu nennen.

c-hub

Leute, Leute , Leute, bleibt mal auf dem Teppich! Ein Gründerzentrum für die Kreativ-Branche ist schön. Ein Gründerzentrum für die Kreativ-Branche im Jungbusch neben der Pop Akademie und der Stadtgalerie Port 25 ist noch schöner, aber deswegen muss man ja nicht gleich übermütig werden. Es ist eigentlich schon ein dicker Hund, dass wahrscheinlich 99% aller Mannheimer mit dem Begriff C-HUB nichts anfangen können und ich deswegen erstmal Übersetzungsarbeit leiste. C steht wahrscheinlich für die englische Schreibweise von Kreativ also Creative und HUB ist hier nicht der Weg, den der gute alte Kolben im Zylinder zurücklegt, sondern die Bezeichnung des Knotenpunktes eines Netzwerkes, in diesem Fall ist eben das Gebäude der Knotenpunkt und somit ein Zentrum für die Kreativwirtschaft. (Architekten, Designer, Fotografen, Mode, etc.) Soweit, so gut.

Warum aber das C-HUB im offiziellen Slogan das Zentrum für Mannheims neue Arbeiterklasse nennen? Klar, die SPD hat schmerzlich und schockierend bei der Landtagswahl ihr Direktmandat in den klassischen Mannheimer Arbeitervierteln wie Waldhof oder Schönau an die AFD verloren. So könnte es also eine Idee sein, den traditionellen Nenner Arbeiterklasse weiterzutragen und ihn einer neuen Ziel- und Wählergruppe anzuheften. Eine Gruppe, die akademisch gebildet ist, sich als sozial integriert ansehen kann und sich Aufstiegschancen erhofft. So geht anhängen. Was aber ist mit der alten Arbeiterklasse? Die befindet sich in der Unterschicht, oder an deren Rand. Reinigt vielleicht Böden im C-HUB oder putzt die Glasfronten, erfährt nur geringe soziale Anerkennung und hat kaum Aufstiegschancen. So geht abhängen. Dafür können die Kreativen jetzt erstmal nichts, doch nehme ich die Politik in die Pflicht, über diese gesellschaftliche Gräben Brücken zu bauen und wenigstens mit einer vernünftigen Wortwahl zur Verständigung beizutragen und nicht Abgrenzungen zu provozieren. Neu gegen alt. Jedes fünfte Kind in Mannheim gilt als arm und es steht zu befürchten, dass die Armut sich fortsetzt und wächst. Angesichts dessen ist der Slogan von der neuen Arbeiterklasse im C-HUB leider zynisch. Doch es ist eigentlich noch schlimmer, denn würde der Slogan seine kreativen Akteure im Klassenbewusstsein ernst nehmen, wäre nicht die Befreiung und Überwindung der Klassen als Manifestation ungerechter Kapital- und Machtverhältnisse das erstrebenswerte Ziel? Statt dessen versuchen wir, mit einem peinlichen Witz zu punkten? So geht verraten und verkauft. Das haben das C-HUB und die Kreativen in Mannheim nicht verdient. Also lasst euch bitte was neues einfallen.

C-HUB
Kreativwirtschaftszentrum Mannheim
Hafenstraße 25 – 27
68159 Mannheim

(248) 11.2016

Schwefelplatz

11 Nov

20151108_115749
Wo, wenn nicht neben der Teufelsbrücke, sollte der Schwefelplatz sein?

online Petition
Quartiermanagement

Schwefelplatz
(245) 11.2016

Taproom

4 Jul

20160704_165402

Gerade noch träumte ich in meinem letzten Artikel von Bieren, wie es sie in ganz Mannheim nicht gibt, da wache ich auf und muss entdecken, dass mein Traum schon längst wahr geworden ist und zwar im Jungbusch. Klar, mal wieder in unserem heißgeliebten wie abgefuckten Stadtteil, der sich gar nicht anpassen will.
Der rauchfreie Schankraum, von dem ich jetzt rede, eröffnete bereits 2015 in der Beilstraße und wenn ich das richtig sehe, ist er auch schon viel beschrieben und allseits gelobt worden. Taproom heißt das gute Stück und ist die geniale Bierbar in Mannheim, wenn nicht sogar weit und breit. Nicht, dass ich ein Kenner wäre, aber allein schon der Anblick der zwölf Zapfhähne, von denen keiner dem anderen gleicht, lassen große Freude aufkommen. Es gibt eine Theke und Tische aus Holz, natürlich ohne Häkeldeckchen und den Kaffee muss du auch woanders besorgen, aber du spürst auf Anhieb, dass hier etwas mit sehr, sehr viel Lust und Liebe geschieht.
Ich könnte jetzt ein sogenanntes Tasting mit kleinen Proben der unglaublichsten Biere aus aller Welt nehmen, doch ich entscheide mich für ein ordentliches Glas mit schäumendem, herzhaftem Indian Pale gleichsam als Steilvorlage und Vorsatz, bald wiederzukommen. Und was soll ich sagen, es schmeckt herrlich.

Taproom
Beilstr. 4
68159 Mannheim
Tel.: 0621 31958881

(235) 07.2016

Nachmittags Jungbusch Blues

7 Mär

Ich hab mich mol widder verlore
in de näh vunn de jungbuschbrick
wees widder net wohi mit mir
und find net nach haus zurück

kiez2

laaf ziellos durch die gasse
de himmel is ah so grau
in moinem herze sieht´s net anerscht aus
un käner werd werklich draus schlau

ich hab mich verlore, widder mol
hab mich verlore und moi glick,
des kummt und des kummt
und des kummt und des kummt, ich glaab des kummt heut nimmer zurick.

kiez

Dahäm wärs schäh,
awwer von do musst ich halt fort
hab ä weilche geglaabt, dass es widder so werd
irgendwann mol an em annere ort

mit der zeit donn ware die spure
hämwärts fortgewischt
kä hiweisschild, kä haltestell
kä offni tür in sicht.

ich hab mich verlore, widder mol
hab mich verlore und moi glick,
des kummt und des kummt
und des kummt und des kummt, ich glaab des kummt heut nimmer zurick.

Nachmittags Jungbusch Blues
(224) 03.2016

Nachtwandel

23 Sept

nachtwandel5

Wie kommt es eigentlich, dass ich noch nicht über den Nachtwandel im Jungbusch berichtet habe? (obwohl dies eine meiner Lieblingsveranstaltungen ist) Nun ja, anfangs dachte ich, ein Geheimtipp ist ja nur geheim, solange man nicht darüber spricht. Später dann, als 30.000 Besucher kamen, dachte ich, den Nachtwandel kennt ja jetzt ohnehin jeder. Nun aber, da die Veranstaltung offensichtlich an Grenzen gestoßen, ja sogar in Frage steht, scheint es mir allerdings höchste Zeit, meinen Senf dazuzugeben.

Nachtwandel

Es ist aber gar nicht so leicht, das Wesen dieses Treibens zu beschreiben. Poesie ist nun mal Poesie und Musik ebenso eine eigene Sprache, wie auch Bilder keine Worte sind. Da haben wir nun drei Elemente des Nachtwandels, denen wir an Orten begegnen, die wir möglicherweise sogar eher meiden.

Nachtwandel2

Der Nachtwandel ist kein Sommerfest. Ein herbstlich kühler Hauch hat uns befreit aus der sommerlichen Verschmelzung, begleitet uns und lässt mit leichtem Schauer ahnen, wie verloren man wäre, ohne Licht, ohne wärmende Hülle, allein. Mit gutem Schuhwerk und mit Freunden sollten wir hier sein, uns nicht mit Bier oder Alkohol zuschütten. So haben wir alle Chancen, uns beeindrucken zu lassen und zahlreiche Erinnerungen mitzunehmen.

Nachtwandel6

Erinnerung an eine Lesung erotischer Literatur von Oskar Wilde in der Onkel Otto Bar. General Schweißtropf, aus dem Fenster des Blau die Inhalte seines DIN A4 Ordners deklamierend. Im Keller des Begegnungszentrums Punk, Hardcore und Muli-Relax-Foundation. Ein Blick über die Schulter des Karikaturenzeichners Hannes Mercker an seinem Zeichentisch sitzend bei der Arbeit. Erinnerung an ein intimes Konzert von Norbert Schwefel im Kirchenkeller, ungläubiges Staunen im berüchtigten Café Palme über den Gitarristen der Altrocker Finoha, der im Schlafanzug einen 4 Stunden Auftritt absolviert und damit seinen Schlagzeuger an den Rande des Herzinfarktes bringt.

Nachwtandel3

Hinaufsteigen zu fremden Wohnungen und wieder hinab. Wir blicken in verzauberte Hinterhöfe, tragen Glanz in unseren Augen, obwohl es nur wenig zu kaufen gibt. Aktuell über 70 Stationen sind an zwei Tagen im Oktober zu bestaunen in einem Kiez, der gerade mal acht Blocks groß ist. Und wie wir so wandeln und all dies in uns aufnehmen, sind wir Teil dieser wunderbaren Veranstaltung, die hoffentlich noch häufig wiederkehrt.

Nachtwandel4

Nachtwandel, Jungbusch
seit 2004 an 2 Tagen im Oktober
23. und 24. Oktober 2015, 19 bis 24 Uhr

(214) 09.2015

Hagestolz

16 Aug

Eine Beschreibung des Hagestolz in einem Tonfall überschwänglicher Begeisterung wäre zwar berechtigt, ist aber ebenso unpassend wie eine nüchterne Betrachtungsweise, denn erstens handelt es sich um eine Bar, die zweitens, stolz in ihrem Namen trägt.

Hagestolz

Mit konzentrierter Leidenschaft und gebotener Ernsthaftigkeit arbeiten die drei Jungs hart an der Erzeugung von Genuss und Rausch. Dass beim Mixen der Genussgifte nicht nur die Mengenverhältnisse, sondern auch die Qualität der Mixturen entscheidenden Einfluss auf die Sinne nehmen können, wird wohltuend beherzigt. Angesichts der hier gezeigten Kreativität lasse ich mich nun zu einem kleinen Wortspiel mit den nach handwerklicher Perfektion strebenden Shakern verleiten, denn auch im Ambiente und mit der selbstgebauten Bar beweisen die drei Hagestolze jede Menge Talent und Traditionsbewusstsein, betreiben sie doch in der ehemaligen Schifferbörse das älteste Schanklokal im Jungbusch in ungebrochener Folge und dies zur Freude ihrer zahlreichen Gäste. Hut ab.

Hagestolz
Jungbuschstraße 26
68159 Mannheim

(170) 08.2014

Hafen 49

4 Mai

Hafen-49

Der Feiertag war verregnet, der Brückentag war verregnet, doch dann reißt endlich um 18 Uhr der Himmel auf. Hafen 49 ist wieder eröffnet! Die Läden in der Stadt zuvor mit Plakaten beklebt, einem tausendfachem Weckruf gleich, der alle sonst lichtscheuen Wesen wie aus einem langen Schlaf aus den Ecken erheben und hervorkommen lässt. Eine, wie mir scheint, rauschhafte Veranstaltung unter freiem Himmel, vielleicht letztlich nicht für jeden ganz gesund, aber nichtsdestotrotz mit viel Bewegung. Dazu eine tolle Kulisse, das Hafenbecken wendet sich zur Abendsonne hin. Die Musik ausreichend laut, nicht ganz der Beton-Hardcore-Rave, dem Ambiente angemessen.
Manche Anwohner, zufällig Studenten aus den Wohnheimen nebenan, feiern etwas besinnlicher und gratis auf der Promenade außerhalb mit. Die Saison ist eröffnet.

Hafen 49
Openair-Party
Hafenstraße 49
68159 Mannheim

(141) Mai 2014

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