Tag Archives: Jungbuschstraße

Nachtwandel

23 Sept

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Wie kommt es eigentlich, dass ich noch nicht über den Nachtwandel im Jungbusch berichtet habe? (obwohl dies eine meiner Lieblingsveranstaltungen ist) Nun ja, anfangs dachte ich, ein Geheimtipp ist ja nur geheim, solange man nicht darüber spricht. Später dann, als 30.000 Besucher kamen, dachte ich, den Nachtwandel kennt ja jetzt ohnehin jeder. Nun aber, da die Veranstaltung offensichtlich an Grenzen gestoßen, ja sogar in Frage steht, scheint es mir allerdings höchste Zeit, meinen Senf dazuzugeben.

Nachtwandel

Es ist aber gar nicht so leicht, das Wesen dieses Treibens zu beschreiben. Poesie ist nun mal Poesie und Musik ebenso eine eigene Sprache, wie auch Bilder keine Worte sind. Da haben wir nun drei Elemente des Nachtwandels, denen wir an Orten begegnen, die wir möglicherweise sogar eher meiden.

Nachtwandel2

Der Nachtwandel ist kein Sommerfest. Ein herbstlich kühler Hauch hat uns befreit aus der sommerlichen Verschmelzung, begleitet uns und lässt mit leichtem Schauer ahnen, wie verloren man wäre, ohne Licht, ohne wärmende Hülle, allein. Mit gutem Schuhwerk und mit Freunden sollten wir hier sein, uns nicht mit Bier oder Alkohol zuschütten. So haben wir alle Chancen, uns beeindrucken zu lassen und zahlreiche Erinnerungen mitzunehmen.

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Erinnerung an eine Lesung erotischer Literatur von Oskar Wilde in der Onkel Otto Bar. General Schweißtropf, aus dem Fenster des Blau die Inhalte seines DIN A4 Ordners deklamierend. Im Keller des Begegnungszentrums Punk, Hardcore und Muli-Relax-Foundation. Ein Blick über die Schulter des Karikaturenzeichners Hannes Mercker an seinem Zeichentisch sitzend bei der Arbeit. Erinnerung an ein intimes Konzert von Norbert Schwefel im Kirchenkeller, ungläubiges Staunen im berüchtigten Café Palme über den Gitarristen der Altrocker Finoha, der im Schlafanzug einen 4 Stunden Auftritt absolviert und damit seinen Schlagzeuger an den Rande des Herzinfarktes bringt.

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Hinaufsteigen zu fremden Wohnungen und wieder hinab. Wir blicken in verzauberte Hinterhöfe, tragen Glanz in unseren Augen, obwohl es nur wenig zu kaufen gibt. Aktuell über 70 Stationen sind an zwei Tagen im Oktober zu bestaunen in einem Kiez, der gerade mal acht Blocks groß ist. Und wie wir so wandeln und all dies in uns aufnehmen, sind wir Teil dieser wunderbaren Veranstaltung, die hoffentlich noch häufig wiederkehrt.

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Nachtwandel, Jungbusch
seit 2004 an 2 Tagen im Oktober
23. und 24. Oktober 2015, 19 bis 24 Uhr

(214) 09.2015

Hagestolz

16 Aug

Eine Beschreibung des Hagestolz in einem Tonfall überschwänglicher Begeisterung wäre zwar berechtigt, ist aber ebenso unpassend wie eine nüchterne Betrachtungsweise, denn erstens handelt es sich um eine Bar, die zweitens, stolz in ihrem Namen trägt.

Hagestolz

Mit konzentrierter Leidenschaft und gebotener Ernsthaftigkeit arbeiten die drei Jungs hart an der Erzeugung von Genuss und Rausch. Dass beim Mixen der Genussgifte nicht nur die Mengenverhältnisse, sondern auch die Qualität der Mixturen entscheidenden Einfluss auf die Sinne nehmen können, wird wohltuend beherzigt. Angesichts der hier gezeigten Kreativität lasse ich mich nun zu einem kleinen Wortspiel mit den nach handwerklicher Perfektion strebenden Shakern verleiten, denn auch im Ambiente und mit der selbstgebauten Bar beweisen die drei Hagestolze jede Menge Talent und Traditionsbewusstsein, betreiben sie doch in der ehemaligen Schifferbörse das älteste Schanklokal im Jungbusch in ungebrochener Folge und dies zur Freude ihrer zahlreichen Gäste. Hut ab.

Hagestolz
Jungbuschstraße 26
68159 Mannheim

(170) 08.2014

Strümpfe – The Supper Artclub

20 Mär

Über den Maler Emil Schumacher habe ich gehört, dass er seine Bilder nach der Fertigstellung erst Wochen lang in seinem Wohnzimmer ausprobierte, um deren Wirkung zu erleben. Zuweilen vernichtete er dann auch mal ein Werk, anstatt es zu verkaufen.

Struempfe

Die Galerie Strümpfe zeigt monatlich wechselnd in Einzelaustellungen Werke von aktuellen Künstlern in einem ehemaligen Strumpfladen. An Wochenenden öffnet die Galerie abends und bietet dabei Wohnzimmeratmosphäre.

Wir kommen reichlich schlecht gelaunt in die Nachtgalerie und da es noch früh ist, finden wir auf dem Sofa Platz. Schweigen, lassen die Bilder auf uns wirken, mal beiläufig, mal intensiv und dann, allmählich, kommen wir doch ins Gespräch. Bald füllt sich der Raum, der Blick nun manchmal verstellt, korrespondieren die Werke noch immer ständig, während die Unterhaltungen angeregter, die Stimmung deutlich heiterer wird. Tischkicker-Geräusche ballern von einer kleinen Empore herab, aus einem hinterem Raum kommen Currywürste für die Heißhungrigen. In dieser doch sehr persönlichen, liebenswerten Atmosphäre steht die alles beseelende Muse Kirstin, ganz in Schwarz gekleidet, hinter einer kleinen bunten 50er-Jahre Theke, scheint jeden zu kennen und versorgt uns und alle Anwesenden wahlweise mit Pastis, Rotwein, Crémant, Bier oder Wasser. Alles in allem finden wir wohl kaum einen entspannteren Ort im Jungbusch, als hier in der Galerie Strümpfe, die wir nach einigen Stunden dann wohlgemut verlassen. Und welch ein Glück, sogar die Raucherei hat man eingeschränkt, sicherlich der Kunst zuliebe…

Galerie Strümpfe
The Supper Art Club
Jungbuschstraße 3
68159 Mannheim

Telefon: 0621/86251047

(132) 03.2014

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