
Natur kann wohl noch überfließen, Herbst in tiefes Licht getaucht, abseits der grauen Autostadt, wundersam milde Farbenpracht.
im Waldpark / Oktober
(448) 10.2021
Natur kann wohl noch überfließen, Herbst in tiefes Licht getaucht, abseits der grauen Autostadt, wundersam milde Farbenpracht.
im Waldpark / Oktober
(448) 10.2021
Nach dem Besuch des Auwalds im äußersten Südwesten bekommt der Name des Stadtteils Rheinau einen ganz anderen Klang. Einen Lieblichen, Fließenden, der anders als die prägende Relaisstraße und viel deutlicher als das sich weit ausbreitende Hafengebiet auf die ursprüngliche Gegebenheit hinweist, die einst wohl das gesamte Gebiet prägte: Rhein-Au
Der Auwald ist Teil des Naturschutzgebietes Backofen-Riedwiese, das mit der Reißinsel und der Silberpappel zu den ältesten der insgesamt neun Naturschutzgebieten in Mannheim gehört. Die Antwerpener Straße ist Grenzline zwischen Industriegebiet und Natur.
Au – so erfahren wir es von der Infotafel, bedeutete im mittelhochdeutschen Sprachgebrauch Wasser. Bäume und Vegetation sind hier von den wechselnden Wasserständen, sei es Hochwasser oder Grundwasserpegel, beeinflusst.
Munteres vielstimmiges Vogelgezwitscher erklingt aus den Sträuchern und Büschen. Die Landschaft gleicht dem Waldpark, jedoch ohne Park. Altrheinarme, teils mit, teils ohne Wasser, ziehen sich durch das Waldgebiet.
Der Hauptweg führt uns mit etwas Abstand entlang des Rheins, manche Querwege aber führen ans Ufer, wo wir auf erstaunliche Kies- und Sandbänke und beeindruckende Silber-Weiden blicken.
Bei aller Begeisterung sollten wir nicht vergessen, dass wir uns in einem kostbaren Schutzraum für Pflanzen und Tiere bewegen und uns entsprechend verantwortungsbewusst zu verhalten haben. An die Backofen Riedwiesen schließt sich das Naturschutzgebiet Schwetzinger Wiesen Richtung Rohrhof/Brühl an bis zur Anlegestelle Kollerfähre, was einen ausgedehnten Rundweg von ca. 9 Kilometern ermöglicht.
Auwald bei den Backofen-Riedwiesen
Mannheim
Brühl
Edingen-Neckarhausen
(427) 04.2021
Der Aufgang zur Brücke kam wirklich keiner Einladung gleich, aber wie so häufig eilten seine Gedanken seinen Empfindungen voraus.
Bauwerft: Neue Germersheimer Schiffswerft,
Baujahr: 1991
Bau-Nr: 853
Länge über alles: 39m / 46m
Länge Rumpf: 27m / 34 m
Länge Klappen: 6m
Breite: 10,57m
Tiefgang: 0,80m
Freibord: 0,65m
Decksladefläche: 189m²
Tragfähigkeit: 45 Tonnen
Transportleistung: 18 / 21 PKW
Antriebsleistung Maschinen: 256KW / ca. 286kw
Antrieb: 2x VPS Voith Schneider Propeller
Geschwindigkeit: ca. 11km/h
Umbaukosten: ca. 1. Million Euro
Umbauzeit: 01.11.2011 – 12.03.2012
Quellen: Binnenschifferforum
… ganz klar, die Autofähre nach Altrip ist meine Lieblingstrumpfkarte im Mannheimer Verkehrsmittelquartett. Aber nicht nur wegen der Zahlen, im Grunde mag ich sie schon von Kindheit an, da ich ausschließlich Freizeit und Fahrradausflüge mit ihr verbinde. Auf dem offenen Deck weht der Fahrtwind wie Urlaub. Auf der anderen Seite des Rheins geht es wunderschön den Hauptdeichweg weiter, an Wäldern und Baggerseen entlang nach Speyer oder zur Kollerinsel oder, oder… Übrigens auch eine sehr schöne Strecke für Skater, die allerdings auf Strümpfen übersetzen müssen.
Der Fährverkehr zwischen Neckarau und Altrip hat eine schon weit über tausend Jahre alte Tradition, wie der Heimatverein Altrip darlegt. Seit über 750 Jahre sind die Fährrechte tatsächlich nachgewiesen.
Heute wird die Fähre von einer Gesellschaft mit 50% Beteiligung von Mannheim, 20% Altrip und 30% dem Rhein-Pfalz-Kreis betrieben und unter der Woche hauptsächlich von Berufspendlern genutzt, gelegentliche Staus nicht ausgeschlossen.
Auf dem Rückweg bietet sich uns abermals ein Perspektivwechsel: vom kleinen idylischen Altrip aus wirkt die Mannheimer Ansicht seltsam bizarr.
Rheinfähre Altrip-Mannheim
68199 Rheinfähre
ganzjähriger Betrieb
(209) 07.2015
Hinter dem Schlossflügel im Osten, auf Höhe von L5, abseits der Brückenauffahrt zum Lindenhof, liegt der Einstieg, versteckt und fast geheim. Nur wenige Fußgänger wagen sich die Treppenstufen hinab, um dreizehn Bahngleise zu unterqueren, von denen zehn über den mit reißenden Strudeln voran strömenden Rhein führen und drei in einen düsteren Hafen, oder war es umgekehrt?
Nachts, wenn kein diffuses Tageslicht mildernde Umstände gewährt, verstärken Neonröhren ihre Leuchtkraft und lassen unzählige Farben in feuchtem Glanz hervortreten, so frisch, als hätte sich eben noch Sprühnebel auf die Wände gelegt.
Kryptische Zeichen, unbekannte, sich überlagernde Formeln geben Zeugnis wiederholter ritueller Handlungen und Beschwörungen, um die Geister jenes, in der Vorzeit von den Ahnen mit grauen Kacheln ausgestalteten ANGSTRAUMS zu bannen.
Die Unterführung endet am Aufstieg zum Monte Gogolo. Nun beleuchten einzig die Bildschirme von Smartphones, deren Besitzer auf Bänken am Wegesrand lagern, den Pfad. Er führt zu zwei paralell angeordneten röhrenartigen Hallen.
Diese Räume offenbaren neue gewaltige Dimensionen des Ritus. In erschreckender Leibhaftigkeit brechen aus den Schriftzeichen Dämonen, fremdartige Wesen und Visionen hervor, nur durch eine Mixtur geheimer, schnell härtender Substanzen daran gehindert, ihr gekacheltes Gefängnis zu verlassen.
Kleine Unterführung zum Schlossgarten
Mannheim
Innenstadt/Lindenhof
(177) 10.2014
Der Witz ist: keine der beiden Uhren geht richtig. Aber das ist egal. Für die am Strandbad Versammelten zählen nicht die Minuten, sondern einzig und allein der Stand der Sonne. Zumindest trifft dies am hinteren Teil zu, da wo der Campingplatz beginnt, freie sonnengegerbte Oberkörper zum Dresscode gehören, Pizza Venetia und Pommes mit lauter Stimme ausgerufen werden und sich müde Füße auf den bereitgestellten Stühlen ablegen dürfen.
Die Tage sind noch lang und es ist schon Feierabend. Nicht Freitag, Samstag, Sonntag, sondern unter der Woche. Das bedeutet, kaum Grillgerüche, wenig los und keinen Parkplatzstress.
Der traditionelle Trubel, der hier am Wochenende herrscht, zeigt wiederum, dass es in der Bevölkerung eine enorme Nachfrage nach frei zugänglichen und attraktiven Naturflächen gibt, wenn sie, wie am Strandbad, mit Sanitäranlagen und Trinkwasser ausgestattet sind. Die Stadt Mannheim plant, den Campingplatz aufzuwerten. Hoffen wir, dass das gut geht.
Wir sitzen am Wasser und entspannen bei blauem Himmel, während sich die Sonne westwärts neigt. Die Bewegungen des Stroms mit seinen wechselnden Lichteffekten, kleine springende Fische am Uferrand, vorbeiziehende Ruderboote und Frachtschiffe, der Blick aufs gegenüberliegende bewaldete Ufer und schräg hinüber zur Bucht beim weißen Häus´l und schließlich die beruhigende Gewissheit im Rücken, bei Bedarf noch einen kleinen Imbiss einnehmen zu können, das alles wirkt recht erholsam auf unsere vom Arbeitsalltag strapazierten Seelen.
Natürlich gibt es über diesen Ort mit seiner bald hundertjährigen Tradition noch viel zu berichten, auch vom Federballspielen mit Kindern, vom Schwimmen im Rhein, den historischen Fotoaufnahmen im Strandbad-Restaurant, markanten Unwetterereignissen. Aber jetzt habe ich, wie gesagt, Feierabend. Und beim Fahrradfahren zurück durch den Waldpark kommen schon Urlaubsgefühle auf.
Strandbad, Feierabend
Strandbadweg 1
68199 Mannheim
(156) 07.2014
Ob denn alle Waldorfschüler vom Kiesteichweg diesen Ort noch lieben, wenn sie zu jeder Vertretungsstunde ins Naturschutzgebiet Silberpappel gejagt werden? Nun ja… es gibt weiß Gott Schlimmeres. Wohl aber kaum eine schönere und klassischere Kalenderblatt-Landschaft in Mannheim und die alten Weiden sind ein Erlebnis. Hier eine Aufnahme aus der warmen Jahreszeit. Wie ich so hineingezogen werde in die Landschaft, erinnert es mich an das Wandgemälde das „Ende der Welt“ im Schwetzinger Schlossgarten. Dort halt ohne Schornstein. Gleichwie, unser Bild zählt, im Gegensatz zu dem Schwetzinger, nicht zu den Illusionen, daher auch der Schlamm an meinen Schuhen.
Bei der Silberpappel
Naturschutzgebiet mit Korbweiden
Auenwald am Rhein
Neckarau
(126) 02.2014
Was weiß ich schon über Kieselsteine? Als wertlos hatte ich sie hier einmal im Zorn bezeichnet. Das ist natürlich nicht ganz richtig und schon gar nicht, wenn deine große Liebe dir einen schön geformten Stein schenkt. Und dann denke nicht an Diamanten, die du gerne hättest, die sind selten fair. Hier am Strandbad Mannheim, wo der Rhein eine Kiesbank gebildet hat, liegen eine Menge Steine ganz ohne Geld und ohne Arbeit. Wir haben Freizeit, nehmen sie auf, mit ihren natürlich gerundeten Kanten, porösen oder glatten Oberflächen, Maserungen und dem eigentümliche Knirschen beim Darüberlaufen. Dann landen ein paar von ihnen mit mehr oder weniger geschickten Würfen wieder im Rhein.
Tatsächlich, die Steine gehören zu Mannheim, wie der Rhein zur Oberrheinischen Tiefebene. Eine riesige Schicht von ihnen liegt wohl in ungefähr sieben Meter Tiefe unter uns. Millionen Jahre sind sie schon alt und heutzutage haben Sand und Kies als Rohstoffe die höchste Förderquote in Deutschland. Da braucht es Normen: Feinkies misst mindestens 2 mm, der Grobkies höchstens 6,3 cm Durchmesser. Kies ist also größer als ein Streichholzkopf und kleiner als ein Hühnerei.
Rheinaufwärts bei Iffezheim müssen hinter der Staustufe viele Tonnen mittelgrober Kies als Geschiebe in den Rhein geschüttet werden, damit dieser sich nicht tiefer eingräbt und unseren Grundwasserspiegel verändert. Geschiebe, Sediment, Moräne, Metamorphen, fluviatiles Geröll und Pleistozäns. Warum nur ist das Wissen über unsere Erde und ihre Geschichte so fremdsprachlich? Die Steine liegen stumm und meist unbewegt da. Etwas hart sitzt man auf ihnen. Jetzt will ich schweigen, in Ruhe eine Stein-Balance versuchen oder einen Kiesel ins Wasser werfen und zuschauen, wie seine Kreise größer werden.
Rheinkies
am Strandbad
Strandbadweg 1
68199 Mannheim
(120) 02.2014
Eigentlich will jetzt gar nicht nach Basel und auch nicht nach Rotterdam, wo doch hier gerade so schön die Sonne scheint. Vielleicht geh´n wir aber noch ein paar Meter weiter, auf ´ne heiße Schokolade im Speicher 7. Schau n wir mal.
Am Haus Oberrhein
Mannheim
564.450 Meter bis Rotterdam
(117) 01.2014
Am Rheinkilometer 419-420
Flachmann mit Bierbauch auf Kies-Naturstrand, anbei Fahrrad und Gänse.
Strandbad Mannheim
(89) 10.2013
So hatte sich der Kurfürst das eigentlich nicht gedacht, dass sein Schlossgarten gar nicht am Schloss liegt, sondern auf der anderen Seite, getrennt vom Schloss durch Bahngleise und Straßen. Ganz in der Nähe zur Rheinpromenade ersteigen wir ihn also, den Monte Gogolo und in einem hier unten stehenden Kommentar erfahrt ihr, warum er so heißt.
Die in Mannheim-Rot gestrichenen Treppengeländer sorgen für die nötige Sicherheit beim Aufstieg. Auf der Kuppe des grünen Hügels schließlich finden wir Schutz auf einer überdachten Plattform, die im Internet auch mal jemand Speakers Corner genannt hat. Hier, umgeben vom pulsierenden Takt der Züge und Autos, mag es uns leicht fallen, Selbstverfasstes zu rezitieren. Bei den sich bietenden großartigen Ausblicken stehen auch Schiller, Goethe oder Nietzsche dem erhabenem Ort gut an. Zurückgelassene Kondomverpackungen erinnern jedoch daran, dass wir uns nicht auf der höchsten Erhebung Mannheims befinden. Diese liegt rund 10 km weiter nördlich auf der Friesenheimer Insel und ist auch als Deponie-Berg bekannt. Zudem gibt es in Mannheim auch noch einen höchsten „natürlichen“ Punkt, eine Sanddüne im Dossenwald …
Genug nun von solchen Höchststeigerungen. Da wir augenblicklich nicht zum Schlitten fahren hergekommen sind, wollen wir angesichts der Bahnhofsnähe nun doch ein kleines Gedicht rezitieren. Es stammt von F.W.Bernstein und ist dem Zyklus Besternte Ernte entnommen, erschienen im S.Fischer Verlag:
Durchsage
Zu Mannheim stand ein Automat
um die Jahrhundertwende
der jedem an das Schienbein trat
der dafür zahlte. Ende.
Monte Gogolo
Erhebung im Schlossgarten
Mannheim
(76) 08.2013
Der Klassiker der Mannheimer Sonntagsspaziergänge. Wir starten korrekterweise beim Gasthaus am Fluss, den Rheinterrassen. Dann gehen wir Richtung Südosten immer am Rheinufer entlang und wenn die Sonne scheint, ist der Weg sonnig und es kommen uns eine Menge Leute entgegen. Dennoch, das Zusammenspiel der unterschiedlichen und gegenläufigen Bewegungstempi von Schifffahrt, Wolken, Hunden, Spaziergängern ist sehr anregend. Dazu der schöne Blick auf den Fluss und die Ludwigshafener Parkinsel. Nach guten 20 Minuten erreichen wir die Spitze der Reisinsel und den Bellenkrappen, dort gehen wir weiter geradeaus durch den Waldpark am Altrheinarm entlang bis wir schließlich an den Parkplatz vom alten Mannheimer Strandbad gelangen. Hier wenden wir uns nach rechts wieder zum Rhein hin, kehren im Strandbadrestaurant ein oder besser noch Richtung Campingplatz im unkomplizierten Biergarten und dann am besten den gleichen Weg wieder zurück. Hin -und zurück beträgt die Wegstrecke ca. 10 km und unterwegs bekam ich doch glatt die Idee für dieses Blog…
(1) 10.2012
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