Okay, Werbung muss auffallen. Ziel erreicht. Aber ey, liebe Werbeleute vom Nationaltheater, wir haben seit dem 4. Dezember 2020 (!) in Mannheim nächtliche Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen etc. sowieso, da warte ich nicht mehr auf jemanden, der nicht kommt, da will ich bei meinen gesundheitfördernden Spaziergängen auch nicht dem Horror begegnen. Da schaue ich, wenn ich denn noch in die Stadt gehe, nach Lebenszeichen, nach liebenswerten Hinweisen, nach etwas, was mich positiv berührt. Hallo?
Ich finde es für sich genommen keine schlechte Idee, Werbegelder im Lockdown zu verballern, aber ihr hättet doch eine etwas ermutigendere Botschaft rüberbringen können. Eingreifen, sichtbar machen, bewältigen, verwandeln, das sind doch die tollen Möglichkeiten, die Kunst bietet. Nun kokettiert ihr mit dem Zitat eines Theaterstücks von Beckett, das die Fragen der Unfähigkeit und Vergeblichkeit unter dem Eindruck der systematischen Ermordung Millionen jüdischer Menschen auf die Bühne bringt. Aber inzwischen bin ich von meinem Spaziergang schon längst wieder zuhause, übertrage Fotos und schreibe…
…und ihr so?
Warten auf…
Theaterwerbung im Lockdown
(418) 01.2021
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