Alles was uns fehlt, ist die Solidarität. ( Ton Steine Scherben, 1971) Ein neuer Ort der Begegnung hat in der Fressgasse seine Türen geöffnet. Der Jubel über das neue Projekt der Macher*innen des schwarzen Projektkastens EINRAUMHAUS am Alten Messplatz ist deutlich: Haus HURRA! Die gute Idee: Ein Leerstand in prominenter Lage wird mit Hilfe von Fördergeldern zum Kunstraum, der relativ günstig an Projektschaffende oder Künstler*innen für Ausstellungen oder ähnliches wochenweise überlassen wird, damit diese näher an die Öffentlichkeit gelangen. Der Eintritt für Besucher*innen ist frei, die Künstler*innen selbst können während der Ausstellung anwesend sein und mit den Besucher*innen ins Gespräch kommen. Das Konzept der Zwischennutzung wurde über die Abteilung FutuRaum der Stadt Mannheim organisiert, die Eigentümer leerstehender Immobilien und Interessenten aus dem sogenannten Kreativbereich zusammenführt. Bewerbungen, Auswahl und Betreuung für Ausstellende laufen über die Projektgruppe Barac-Mannheim. Es ist bei diesen Zwischennutzungen üblich, dass der Hoffnung auf Verstetigung einer kulturelle Einrichtung die Befürchtung der Eigentümer auf Verstetigung geringerer Mieteinahmen gegenübersteht. Eigentum bekommt hier jedenfalls eine soziale Funktion zugesprochen, indem es idealerweise dem Gemeinwohl dienen sollte. Das lässt sich weiter denken. Den ausstellenden Künstler*innen jedenfalls viel Erfolg und mit den Besucher*innen viel Spaß bei den obligatorischen Vernis- und Finissagen.
Haus HURRA! (Instagram)
Haus HURRA!
P3, 6 68161 Mannheim
(492) 08.2023
Hinterlasse einen Kommentar